Was bedeutet: „Gosch du au mit?“ fragt der 38 Jahre alte Suleman aus Gambia. Suleman möchte Altenpfleger werden und besucht seit September 2015 eine Ausbildungsklasse. „Ich komme gut mit den alten Menschen aus. Sie sind sehr freundlich und helfen mir beim Deutschlernen“, sagt der Gambier und lächelt. Nur mit Schwäbisch habe er manchmal Probleme. „Die Wörter sind oft ganz anders und schwer zu verstehen.“
Suleman ist einer von zwölf Flüchtlingen und Migranten, die an der Peter-Bruckmann-Schule in Heilbronn eine Altenpflegeausbildung mit intensiver Sprachförderung erhalten. „Normalerweise dauert die Ausbildung zum Altenpflegehelfer ein Jahr“, erklärt Martin Kress, der Leiter der Fachgruppe Altenpflege, „für die Personengruppe mit geringen Deutschkenntnissen gibt es seit 2015 eine eigene Schulform, bei der die Ausbildung auf zwei Jahre gestreckt wird.“ Die Teilnehmer sind drei Tage an der Berufsschule, wo sie nicht nur lernen, wie man Blutdruck und Blutzucker misst, sondern auch intensiven Deutschunterricht erhalten. An den anderen Tagen arbeiten sie im Pflegeheim oder ambulanten Dienst, wo sie die erworbenen Kenntnisse anwenden. „Im Pflegeheim kommunizieren die Auszubildenden den ganzen Tag mit Bewohnern und Kollegen und finden so viel schneller in die deutsche Sprache“, sagt Martin Kress. Die Frauen und Männer kämen bei den alten Menschen gut an. „Sie kommen aus Kulturen, in denen alte Menschen viel Respekt genießen – das ist eine gute Voraussetzung.“
Neben dem Deutschunterricht erhalten die Teilnehmer auch Fachunterricht. Die Inhalte sind dieselben wie in der regulären Ausbildung, denn die staatliche Prüfung machen die Flüchtlinge und Migranten im März gemeinsam mit ihren deutschen Kollegen. Bis dahin müssen die Schüler noch viel lernen. „Wir begleiten jeden einzelnen Schüler intensiv, damit er den Weg in den Arbeitsmarkt schafft.“
Die Schüler sind sehr gefordert und kommen manchmal auch an ihre Grenzen. Andererseits ist es genau das, was die Teilnehmer an dieser Ausbildung schätzen: „Ich lerne einen Beruf, ich lerne Deutsch und ich verdiene gleichzeitig Geld, sagt Munna aus Pakistan und die 50-jährige Miriam ergänzt: „Ich mache die Ausbildung, weil ich meine Würde wieder haben möchte. Hier kann ich zeigen, was ich kann und verdiene wieder eigenes Geld.“
Aufnahmevoraussetzungen zur zweijährigen Berufsfachschule für Altenpflegehilfe mit Sprachförderung:
– Hauptschulabschluss (bei positiver Eignungsprognose
kann die Zulassung im Einzelfall auch ohne Abschluss
erfolgen) und
– der Nachweis der gesundheitlichen Eignung zur
Ausübung des Berufes durch ein aktuelles ärztliches
Zeugnis und
– Nachgewiesene Deutschkenntnisse auf dem
Sprachniveau des gemeinsamen europäischen
Referenzrahmen
– Ausbildungsvertrag mit einer Altenpflegeeinrichtung
Informationen sind abrufbar auf der Homepage der Peter-Bruckmann-Schule Heilbronn, (www.pbs-hn.de), Abteilung Pflege oder telefonisch unter Tel. 07131 / 39043300 und unter
Martin.Kress@pbs-hn.de
Eigenes Geld statt Sozialhilfe: Flüchtlinge in der Altenpflege
/in BerufsfachschuleWas bedeutet: „Gosch du au mit?“ fragt der 38 Jahre alte Suleman aus Gambia. Suleman möchte Altenpfleger werden und besucht seit September 2015 eine Ausbildungsklasse. „Ich komme gut mit den alten Menschen aus. Sie sind sehr freundlich und helfen mir beim Deutschlernen“, sagt der Gambier und lächelt. Nur mit Schwäbisch habe er manchmal Probleme. „Die Wörter sind oft ganz anders und schwer zu verstehen.“
Suleman ist einer von zwölf Flüchtlingen und Migranten, die an der Peter-Bruckmann-Schule in Heilbronn eine Altenpflegeausbildung mit intensiver Sprachförderung erhalten. „Normalerweise dauert die Ausbildung zum Altenpflegehelfer ein Jahr“, erklärt Martin Kress, der Leiter der Fachgruppe Altenpflege, „für die Personengruppe mit geringen Deutschkenntnissen gibt es seit 2015 eine eigene Schulform, bei der die Ausbildung auf zwei Jahre gestreckt wird.“ Die Teilnehmer sind drei Tage an der Berufsschule, wo sie nicht nur lernen, wie man Blutdruck und Blutzucker misst, sondern auch intensiven Deutschunterricht erhalten. An den anderen Tagen arbeiten sie im Pflegeheim oder ambulanten Dienst, wo sie die erworbenen Kenntnisse anwenden. „Im Pflegeheim kommunizieren die Auszubildenden den ganzen Tag mit Bewohnern und Kollegen und finden so viel schneller in die deutsche Sprache“, sagt Martin Kress. Die Frauen und Männer kämen bei den alten Menschen gut an. „Sie kommen aus Kulturen, in denen alte Menschen viel Respekt genießen – das ist eine gute Voraussetzung.“
Neben dem Deutschunterricht erhalten die Teilnehmer auch Fachunterricht. Die Inhalte sind dieselben wie in der regulären Ausbildung, denn die staatliche Prüfung machen die Flüchtlinge und Migranten im März gemeinsam mit ihren deutschen Kollegen. Bis dahin müssen die Schüler noch viel lernen. „Wir begleiten jeden einzelnen Schüler intensiv, damit er den Weg in den Arbeitsmarkt schafft.“
Die Schüler sind sehr gefordert und kommen manchmal auch an ihre Grenzen. Andererseits ist es genau das, was die Teilnehmer an dieser Ausbildung schätzen: „Ich lerne einen Beruf, ich lerne Deutsch und ich verdiene gleichzeitig Geld, sagt Munna aus Pakistan und die 50-jährige Miriam ergänzt: „Ich mache die Ausbildung, weil ich meine Würde wieder haben möchte. Hier kann ich zeigen, was ich kann und verdiene wieder eigenes Geld.“
Aufnahmevoraussetzungen zur zweijährigen Berufsfachschule für Altenpflegehilfe mit Sprachförderung:
– Hauptschulabschluss (bei positiver Eignungsprognose
kann die Zulassung im Einzelfall auch ohne Abschluss
erfolgen) und
– der Nachweis der gesundheitlichen Eignung zur
Ausübung des Berufes durch ein aktuelles ärztliches
Zeugnis und
– Nachgewiesene Deutschkenntnisse auf dem
Sprachniveau des gemeinsamen europäischen
Referenzrahmen
– Ausbildungsvertrag mit einer Altenpflegeeinrichtung
Informationen sind abrufbar auf der Homepage der Peter-Bruckmann-Schule Heilbronn, (www.pbs-hn.de), Abteilung Pflege oder telefonisch unter Tel. 07131 / 39043300 und unter
Martin.Kress@pbs-hn.de
Nahrungsklassen spenden in der Weihnachtszeit: VERPACKT – VERSCHNÜRT – VERSCHENKT
/in Berufsschule„Wer Freude schenkt, macht zwei Leben reicher“
So das Motto der Päckchen-Aktion von RegioMail und dem Kreisdiakonieverband HN.
Mit viel Engagement und Freude verpackten die Schüler in der Weihnachtswoche ihre Sachspenden, wie Lebensmittel, Pflegeprodukte, Spielzeug und Bücher in die Schuhkartons.
Mehrere tausend Menschen in der Region Heilbronn-Franken bekommen so ein Weihnachtsgeschenk. Menschen, die sonst vielleicht leer ausgegangen wären.
Und so konnte der Lieferwagen von RegioMail über 60 Kartons in der Nahrungs-Abteilung abholen.
Besonders danken möchten wir den Verkäuferinnen der Bäckerei und Fleischerei, die mit viel Engagement alles verpackten. Danke auch an die Ausbildungsbetriebe, die diese Aktion mit Sachspenden/Lebensmittel unterstützten.
Angela Hauff
Willkommensklasse im Schnee auf dem Stocksberg
/in BerufskollegWo kann man besser deutsche Wintervokabeln lernen und dabei gleichzeitig noch erste Wintersporterfahrungen sammeln als auf dem Stocksberg in den Löwensteiner Bergen?!
Traumhaftes Winterwetter lockte die Schülerinnen und Schüler der Klasse VABO-1 am 18. Januar 2017 auf die Rodelpiste auf dem Stocksberg.
Nach der über einstündigen Busfahrt von Heilbronn stürmten die Jungs und Mädels, die seit Schuljahresbeginn fleißig deutsche Wörter und Grammatik pauken, die Rodelpiste auf dem Stocksberg hinauf. Während sich am Wochenende auf dem 539 Meter hohen Stocksberg viele Ausflügler mit ihren Schlitten und Skiern tummeln, hatten wir bei unserem Ausflug an einem Mittwoch den kompletten Berg für uns! Bei minus fünf Grad und strahlendem Sonnenschein war es für die Mehrheit der Jugendlichen aus Syrien, Afghanistan, dem Irak und der Dominikanischen Republik die erste Schlittenfahrt in ihrem Leben. Sichtlich begeistert rodelten sie auf Holzschlitten und Rutschtellern den Berg hinunter. Natürlich wurde auch unsere Begleitung aufgefordert, an der Schlittenfahrt teilzunehmen und so hieß es mehrfach: „Sitz, Herr Staiger!“.
Trotz eisiger Temperaturen kamen dabei nicht nur die Schlitten, sondern auch die Schüler- und Lehrerkreisläufe richtig in Fahrt! Nach einem wohlverdienten, gemeinsamen Picknick mit arabischem und deutschem Brot beendeten wir unseren Ausflug mit einem Lehrer-Schüler-Wettrodeln, bei dem – wie sollte es auch anders sein – natürlich die Schüler gewannen!
Als Highlight kam kurz vor unserer Rückfahrt sogar noch ein Skifahrer vorbei, der den Schülerinnen und Schülern seine Künste auf dem 120m langen Skihang vorführte. Nach zwei Stunden Winterspaß auf zehn Zentimeter weißer Pracht fuhren wir schließlich glücklich und mit vielen neuen Eindrücken zurück nach Heilbronn und sind dankbar, gemeinsam einen solch schönen Wintertag erlebt haben zu dürfen.
Ein herzliches Dankeschön nochmals an alle Kolleginnen und Kollegen, die uns so spontan ihre Holzschlitten und Rutschteller zur Verfügung gestellt haben!
Sandra Regitz
Projektwoche 2017
/in BerufsschuleProjektwoche 2017 – Fachmesse „Neue Produktideen für die Lebensmittelindustrie“
Die drei Abschlussklassen des Berufsausbildungszweiges „Fachkraft für Lebensmitteltechnik“ führten in der 2. Januarwoche ihr Großprojekt zum Thema „Entwicklung neuer Produkte in der Lebensmittelbranche“ durch. Nach einer kurzen Einführung durch die Kollegen begannen die Schüler mit der Aufgabe, ein selbst entwickeltes Produkt zu produzieren und zu vermarkten. In den schuleigenen Werkstätten (Bäckerei, Konditorei, Fleischerei und Lebensmitteltechnikum) und EDV-Räumen kümmerte sich jede Gruppe dabei um unterschiedliche Aspekte ihrer Idee. Es wurden Rezepturen getestet, Probeversuche gestartet und verfeinert, um am letzten Tag ein verkaufsfertiges Ergebnis zu präsentieren, welches den Ansprüchen der entsprechenden Kundengruppen gerecht werden sollte. Zeitgleich zur Produktion liefen die Vorbereitungen zur Verpackung der Produkte in handelsüblicher Art und für die Vermarktung auf der Messe. Dazu gehörten individuell gestaltete Messestände, Informationsmaterial, Powerpoint-Präsentationen, Flyer, etc. Ebenso erstellten die Schüler die Verpackung nach der neuen Kennzeichnungs-VO nach LMIV sowie die aktuellen QR-Codes. 13 Gruppen fieberten am Ende der Woche dem Ansturm der Interessenten und deren Fragen und Meinungen entgegen. So waren z.B. Gemüse-Gummibonbons, deftige Kuchen in der Dose, Veggie-Gemüsemuffins, Low-Carb-Spätzle, Mini-Weißwurst im Laugengebäck, für Veganer und Allergiker geeignete Snacks, auf der Ideenmesse ausgestellt.
Die zahlreich erschienen Vertreter der Firmen, Ausbilder der Lebensmittelindustrie aus dem gesamten süddeutschen Raum, sowie die Lehrer und Schüler der PBS waren begeistert. Deshalb lobte der Förderkreis einen Preis für den besten Messeauftritt aus: Platz 1 „Wiesn-Snack“ (mit Dirndl- und Lederhosenauftritt), Platz 2 „Low-Carb-Spätzle mit Pilzrahmsoße“ und den 3. Platz belegte die Gruppe „Deftiger Kuchen in der Dose“.
Auch hier nochmals vielen Dank an das Schulkollegium für das rege Interesse an dieser Woche.
Angela Hauff
Nahrungsklassen in der Theater-BOXX
/in BerufsschuleTheaterbesuch in der BOXX – „KRIEG – Stell dir vor, er wäre hier“ von Janne Teller.
UNSECO gelebt und erlebt: Friedens- und Toleranzerziehung, Demokratieerziehung, Umgang mit Konflikten lernen – das alles live in einem Theaterstück.
Fünf Berufsschulklassen besuchten am Montag, 12. Dezember, eine Sondervorstellung in der Heilbronner BOXX. Wohin würdest du gehen, wenn Deutschland in Ruinen läge? Deine Schwester von Granatsplittern verletzt wurde? Die EU zerbrochen wäre?
Diese und mehr Fragen zum Thema Krieg und Flüchtlinge wurden von zwei Schauspielern anschaulich interpretiert. In einer anschließenden Gesprächsrunde diskutierten unsere Fachkräfte- und Fleischerei-/ Bäckerei-Verkäuferazubis sehr interessiert mit der Theaterpädagogin und den beiden jungen Akteuren.
Das Stück und die Diskussionsrunde haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen und regten Schüler und Lehrer zum Nachdenken über die aktuelle Flüchtlingssituation an.
Angela Hauff
Stolze Junghandwerker aus Leidenschaft
/in BerufsschuleDie Ehrungsfeier für Sieger beim Leistungswettbewerb der Handwerksberufe fand Anfang Dezember in der Stettenfelshalle Untergruppenbach statt.
Gleich mehrere Azubis der Peter-Bruckmann-Schule konnten von Hauptgeschäftsführer Ralf Schnörr die Urkunden und Preise in Empfang nehmen.
„Sie sind die Besten der Besten, die Elite des Handwerks“ lobt Kammerpräsident Ulrich Bopp die Junghandwerker.
Mit dem jährlichen Leistungswettbewerb soll die mangelhafte Wertschätzung des Handwerks in der Öffentlichkeit verbessert werden.
Geehrt wurden die erfolgreichen Azubi mit ihren Spitzenleistungen:
Als Bäckerin erhielt Merve Oktopcu (Bäckerei Skala-Kuhn) eine Auszeichnung als Kammerbeste.
Auch die Konditorin Paula Habelt (Bäckerei-Konditorei Trunk, Willsbach) konnte sich über einen Blumenstrauß und ihre Urkunde über die Teilnahme am Landeswettbewerb in Tübingen freuen.
Fleischer Joachim Fellmann (Metzgerei Schmidgall, Sülzbach) erreichte im Wettkampf in Kehl einen beachtlichen 3. Platz auf Landesebene. „Wie brauchen kein Silicon Valley, sondern den deutschen Handwerker“ so der Festredner Marcello Camerin in seinerAnsprache. Als gelernter Handwerker ist er inzwischen Dozent und Berater.
Begleitet wurden die Geehrten an diesem Abend von Frau Oechsle, Frau Mehltretter und Frau Hauff. Auch wir gratulieren unseren „Gesellen“ ganz herzlich und wünschen ihnen für ihren weiteren beruflichen Werdegang alles, alles Gute.
Angela Hauff
Konzert in der PBS
/in AllgemeinEin Artikel der Heilbronner Stimme vom 03.12.2016 .
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Sprachenlernen mit digitalen Medien an der PBS
/in AllgemeinIm Rahmen der Erstellung einer Internetplattform für das Forum Bildung Digitalisierung, das gemeinsam von der Telekom Stiftung, der Bertelsmann Stiftung, der Robert Bosch Stiftung und der Siemens Stiftung ins Leben gerufen wurde, sollen die Potenziale digitaler Medien für Bildung sichtbar gemacht werden. Wie können digitale Medien zur Lösung pädagogischer Herausforderungen beitragen? Damit beschäftigt sich der folgende Artikel, in welchem u.a. Sandra Regitz über ihre Erfahrungen mit digitalen Medien in VABO-Klassen berichtet.
Externer Link: http://www.forumbd.de/dialog/auch-in-willkommensklassen-willkommen-digitale-medien-zum-sprachenlernen/
Das Tablet im Unterricht der Berufsfachschule für Altenpflege als Instrument der Berufsbildung
/in AllgemeinDer Einsatz von elektronischen Medien hat im Berufsfeld der Altenpflege bereits Einzug gehalten. Mit dem Handy, dem PC oder mit dem Tablet werden Informationen von pflegebedürftigen Menschen dokumentiert, ausgewertet oder für die medizinische Behandlung erfasst und in die jeweilige Therapie eingebunden. Gründe hierzu sind neben der Zeitersparnis bei der vielseitigen Dokumentation auch die vereinfachte Erfassung von Informationen der Patientenanamnese, aber auch die flexible, variable Einsetzbarkeit der mobilen Geräte.
Enge Verbundenheit zu den Menschen – Pflegepreis 2016
/in BerufsfachschuleEin Artikel der Heilbronner Stimme 30.07.2016.
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