Radio-AG interviewt Lehrling aus der Bruckmann-Fabrik
Kurt Kämpf war Graveur in der Fabrik der Familie Bruckmann. Die kunstvollen Waren, vor allem Tafelbesteck, waren weit über Heilbronn hinaus bekannt. Sie begründeten den Ruf des über vier Generationen in Familienbesitz geführten Unternehmens. Als Kämpf dort 1948 seine Lehre begann, leitete Dietrich Bruckmann die Firma. Bei dem Besuch in seiner Wohnung kramt Kurt Kämpf in seiner alten Stichelsammlung und in seiner Erinnerung:
,,Bruckmann hat so riesige Pressen gehabt, die oben angetrieben worden sind und dann nach unten und dann – rumms hat es gemacht und dann ist da ein Werkstück herausgekommen. In der Presse war es sehr laut, da konnte man es nicht aushalten! Also ich hätte da nicht arbeiten mögen!“
Zum Glück musste Kämpf das auch nicht. Seine Arbeit begann, nachdem das Besteck, also beispielsweise eine Gabel oder ein Suppenlöffel, aus der Presse kam: In stundenlanger Feinarbeit bearbeitete er das Werkstück und verzierte es mit anspruchsvollen Gravuren. In seinem Teil der Fabrik war es nicht sehr laut, denn diese Arbeit erforderte höchste Konzentration, so Kämpf weiter.
Kurt Kämpf ist heute 80 Jahre alt und wohnt im Süden von Heilbronn. Das Interview der Radio-AG wird Teil des Peter-Bruckmann-Podcasts, der in Kürze hier erscheinen wird.