9. PBS Pilger-Reise

Wir waren pilgern!
Zur 9. PBS-Pilgerreise kamen 16 Jungen und Mädchen sowie vier Lehrer der PBS zusammen (Frau Grieb, Frau Matusik, Herr Beck und Herr Jänicke). Am 24. Mai 2017 um 06.45 Uhr trafen wir uns vor dem Bahnhofsgebäude in Heilbronn und machten uns gemeinsam auf den Weg nach Schönmünzach. Dank eines lustigen Kennlernspiels lernten wir uns in der S-Bahn ein wenig kennen. Kurz vor unserem Startort kam es schon zu einer kleinen Panne, denn an der Station, wo wir aussteigen wollten, ließen sich die Türen der S-Bahn nicht öffnen und so waren wir verdonnert, noch eine weitere Station in Kauf zu nehmen. An der nächsten Station lief jedoch alles glatt und alle Teilnehmer konnten aussteigen. Vor dem kleinen Bahnhofsgebäude stellten wir uns in einem Kreis auf, Herr Jänicke sprach ein Gebet und dann ging unsere Pilgerwanderung los.

Unsere erste Etappe führte uns hinaus in die Natur des Schwarzwalds, immer mit dem Ziel der Jugendherberge „Herrenwies“ in Forbach. Gegen 18.00 Uhr erreichten wir mit einigen Pausen unseren ersten Zwischenstopp mit anschließender Übernachtung. Alle nahmen erst einmal eine Dusche und genossen die Ruhe und Freizeit bis zur anschließenden Brotzeit. Nach dem Abendessen blieben wir noch in unserer großen Runde und schrieben gemeinsam eine Art Tagebuch. Dabei stellten wir fest, dass wir zusammen 28 Sprachen sprechen konnten! Der restliche Abend konnte von jedem frei gestaltet werden.

Am nächsten Tag trafen wir uns alle zum Frühstück wieder, aßen gemeinsam und erörterten kurz den Tagesablauf. Nachdem wir unsere Zimmer ordnungsgemäß verlassen hatten, sprachen wir draußen miteinander ein Gebet und begaben uns auf die letzte Etappe unserer Reise. Unser Ziel war das Kloster in Lichtenthal am Rand von Baden-Baden. Diese Etappe war durch zwei Dinge gekennzeichnet. Zum einen ging sie sehr oft nur bergab, was im Gegensatz zum Vortag, der vom Wandern her doch sehr viel abwechslungsreicher war, für viele anstrengender empfunden wurde. Zum anderen haben wir im Laufe dieser Etappe versucht, ganz bewusst zu pilgern. Durch Schweigen, das Lauschen auf die Natur und den individuellen Rhythmus hat jeder für sich versucht, einen „Flow“ (Zitat Herr Beck) zu erhaschen. Mit anderen Worten, wir haben versucht uns nur auf das Pilgern und auf uns selbst zu konzentrieren. Manch einem ist diese Form der Meditation tatsächlich gelungen. Nach einer Pause teilte sich unsere Gruppe: Der Großteil wollte weiter meditieren und ein kleiner Teil unterhielt sich wieder während der weiteren Wanderung. Gegen 16.30 Uhr erreichten wir alle das Kloster und unsere Füße waren sehr dankbar dafür. Nach unserer gemeinsamen Brotzeit und ein wenig Freizeit nahmen alle – egal welcher Religion – an einer Marienverehrung der Cistercienserinnen teil. Vor allem der Kirchenchor hinterließ bei vielen einen bleibenden Eindruck.

Den letzten Tag unserer Pilgerreise begannen wir gemeinsam mit Gebet und Frühstück. Im Anschluss gingen wir in unseren Gemeinschaftsraum, wo die Gruppe gemeinsam meditierte. Für fast alle war diese Erfahrung neu und lehrreich.
Eine Ordensschwester der Cistercienserinnen, Schwester Roswitha, führte uns dann durch das Kloster. Das Highlight war die sehr alte Fürstenkapelle. Das Geschichtliche, von dem sie zu berichten wusste, war sehr interessant, z.B. wie es der Orden über all die Jahrhunderte hinweg geschafft hat, sich zu behaupten und zu überleben. Im Andachtsraum feierten wir einen geistlichen Abschluss mit Liedern und einem persönlichen Gebet, das jeder auf einen Zettel schrieb und vor den Altar legte. Die Rückfahrt nach Heilbronn war kurzweilig und wir waren uns einig: Wir sehen uns wieder bei einem Nachtreffen zu dieser gelungenen Pilgerreise.

Daniel Jannasch, 3BFA 1/1